Die Katzencrew

Darf ich vorstellen? Meine vier Flauschnasen!

Ich dachte ja immer, ich sei mehr so der Hundemensch und liebte den Hund meiner Eltern innig. Aber 2014 kam ich auf den Gedanken, dass ich doch gern zwei Kätzchen hätte. Mein Freund ist beruflich viel unterwegs, unsere Wohnung ist nicht geeignet für einen Hund und ich hatte Sehnsucht nach Kuscheleinheiten.

 

Ich schaue ohnehin gern "Tiere suchen ein Zuhause" (immer sonntags um 18 Uhr auf WDR) und fing dann auch an, das Internet zu durchforsten. Auf rassekatzen-im-tierheim.de begegnete mir Anfang Novmeber 2014 Tshaga, die in einem Tierheim in der Nähe von Moskau in einem Freigehege saß und sich ihren flauschigen Popo abfror, während der Winter immer näher kam (Winter is coming!). Sie wollte dringend in ein warmes und nettes Zuhause umziehen. Nach kurzer Diskussion war mein Freund bequatscht und am 07.12.2014 wurden nicht nur Tshaga, sondern auch ihre Leidensgenossin Wassilita aus Russland eingeflogen.

Tshaga

Tshaga ist eine echte Katzendame. Ihr geschätzter Geburtstag ist der 01.04.2011.

Anfänglich hatte sie andauernde Schwierigkeiten mit Entzündungen im Mäulchen, weswegen ihr alle Zähne (außer den 4 Eckzähnen) gezogen werden mussten. Klingt brutal, aber seitdem geht es ihr besser, sie sabbert nicht mehr und ihre Zunge hängt auch nicht mehr ständig raus.

Wahrscheinlich steckt in Tshagas Genen etwas von einer Russisch Blau oder von der Chartreux, wer weiß. Sie ist jedenfalls bildhübsch und flauschelig.

Wenn ihr etwas nicht passt, brät sie ihren Mitbewohnern eins über, allerdings nicht uns Menschen. Zu uns ist sie immer lieb und lässt sich gern kraulen.

 

Wassilita

Wassi ist circa 5 Jahre alt (geschätzter Geburtstag 01.08.2011).

Sie hatte wohl in der Vergangenheit einen Autounfall, deshalb fehlt ihr das Schwänzchen, sie hat nur einen kleinen Stummel, mit dem sie aber ganz niedlich wedeln kann. Sie ist ein Kuscheltier, putzt gern ihre Menschen und hoppelt wie ein Hase und quiekt wie ein Ferkel.

Wenn Wassi sich erschreckt, verkriecht sie sich unter dem Bett. Aber wenn sie sich wohlfühlt, kann sie auch sehr frech sein.

Sie ist meine Seelenkatze.


Tja, und dann flogen wir Anfang April 2015 nach Lanzarote...

Dort lief uns schon am zweiten Tag eine ungepflegte junge Katzendame zu, die nach Zuwendung und Futter suchte. Wir nannten sie Cleo wegen ihre schönen Augen, die wie bei Cleopatra schwarz umrandet waren. Am nächsten Tag führte Cleo uns maunzend in den Pumpenraum neben dem Pool, wo vier kleine Babykätzchen in einem schmuddeligen Karton saßen... Es kam, wie es kommen musste. Wir verbrachten den restlichen Urlaub beim Tierarzt, im Tierheim, mit Anrufen und Internetrecherchen. Keiner konnte oder wollte helfen, weswegen wir die Katzen für viel Geld 6 Wochen lang in einer Tierpension einquartierten, sie chippen und impfen ließen und im Juni wieder nach Lanzarote flogen, um die Katzen abzuholen.

Wir hatten dann also plötzlich sieben Katzen statt zwei. Ich dachte wirklich, dass mein Freund mich verlässt, weil ich mich in eine crazy cat lady verwandelt habe ;-)

 

Mama Cleo hat ein Zuhause gefunden (Vielen Dank an die Koblenzer Katzenhilfe), wo sie ohne andere Katzen, aber mit Freigang leben kann.

Die beiden Kätzchen Felicidad und Echo sind zu meinem Bruder nach Koblenz gezogen. Und die zwei Katerchen Rayado und Blanco durften bei uns bleiben, weil Wassi die Jungs sofort ins Herz geschlossen hat.

Blanco

Der kleine Mann wurde genau wie seine Geschwister am 20.03.2015 geboren und gab sich die ersten Wochen als reinweißes Mädchen aus, weswegen er den Namen Blanca bekam. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass er ein Junge ist und außerdem eher cremefarben, aber der Name ist geblieben.

Der Tierarzt vermutet, dass der Papa von Blanco ein Siam- oder Thaikater gewesen sein könnte. So wie der Hübsche aussieht und wie er quakt, könnte das schon sein. Er knuddelt gern, schnurrt wie ein Weltmeister und tobt mit seinem Bruder. Ansonsten liebt er seine Ersatzmama Wassi heiß und innig und ist ein Meister im Apportieren von Bällchen und Papierkugeln.

Rayado

Der Name "rayado" ist spanisch und bedeutet "gestreift". Nicht sehr kreativ, aber klingt doch schön! Unser kleiner Tiger ist ein echter Wildfang, der macht nur Unsinn, den ganzen Tag! Zum knuddeln hat er tagsüber keine Zeit, da muss er ja Streiche aushecken, seinen Bruder ärgern, Tshaga jagen, mit Wassi spielerische Kämpfe ausfechten, alles mögliche apportieren (bzw. klauen), gurrend durch die Wohnung fetzen etc. Aber nachts kommt er dann kuscheln und sieht im Schlaf so brav wie ein Engel aus. Da schmilzt das Herz und man vergisst, dass er am Tag wieder irgendwas zerlegt hat.

Der Tierarzt fragte, ob Rayados Papa ein Bengale gewesen sein könnte, denn der Bursche hat ein ganz kurzes Fell ohne Unterwolle und einen ganz langen Schwanz. Keine Ahnung, das müsste man mal Cleo fragen ^^